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Die Figur der verruckten Frau: Weiblicher Wahnsinn als Kategorie der feministischen Repräsentationskritik
Antragstellerin
Annette Schlichter
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5239612
Das Projekt widmet sich der kulturkritischen Funktion der Figur der verrückten Frau in der feministischen Theorie, insbesondere in Arbeiten aus dem US-amerikanischen Kontext. Da die Figur für die Theoriebildung konstitutiv war, bietet die Auseinandersetzung mit "der Verrückten" eine Historisierung und Problematisierung zentraler feministischer Fragestellungen und Diskursformen seit den 70er Jahren. Im Mittelpunkt steht die kritische Reflexion der epistemologischen Grundlagen und soziokulturellen Effekte verschiedener theoretischer und methodischer Ansätze, denen gemeinsam ist, daß sie Konstruktionen verrückter Weiblichkeit in einer patriarchalen Kultur kritisieren und gleichzeitig Möglichkeiten der Selbstrepräsentation von Frauen zu entwerfen versuchen, die den dichotomen, hierarchisierten Strukturen dominanter Denk- und Sprachtraditionen entgehen könnten. Analysiert werden literarische, literaturkritische, sozialwissenschaftliche, kulturgeschichtliche, psychoanalytische sowie philosophiekritische Texte, die den Zusammenhang zwischen Weiblichkeit und Verrücktheit problematisieren. Damit wird der intertextuelle, interdisziplinäre Charakter der feministischen Theorie deutlich.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
