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NMR-Gerät, 600 MHz
Fachliche Zuordnung
Molekülchemie
Förderung
Förderung in 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523962002
Das Institut für Chemie der Humboldt-Universität zu Berlin benötigt zur Durchführung von Forschungsarbeiten ein hochfrequentes 600 MHz NMR-Gerät. Es handelt sich hier um eine Ersatzbeschaffung eines sehr gut ausgelasteten Gerätes, welches 1993 in Betrieb genommen wurde. Ein Konsolentausch erfolgte 2005. Reparaturen durch die Herstellerfirma können nicht mehr garantiert werden. Aufgrund des Alters des Magneten war ein Anschluss an die Heliumrückgewinnung bisher nicht möglich, d.h. mit einem neuen Gerät würden auch erheblich laufende Kosten eingespart werden. Außerdem kann der Magnet aufgrund seiner Fragilität nicht unter -10°C gekühlt werden. Es ist sowohl die personelle Ausstattung als auch die Erfahrung und Kompetenz für Hochfeld-NMR-Spektroskopie vorhanden. Das Gerät wird von einer Reihe von Arbeitsgruppen benötigt, deren Forschungsarbeiten NMR-Messungen mit hoher Auflösung und Empfindlichkeit erfordern. Das Gerät wird von den angegebenen Arbeitsgruppen auch im Rahmen von Forschungsverbünden genutzt werden. Im Bereich der bioorganischen Chemie, werden Proteindomänen und Nukleinsäurestränge untersucht. Entsprechend sind die Anforderungen an Empfindlichkeit und Auflösung der Messungen in diesem Bereich sehr hoch. Des Weiteren weisen viele der zu untersuchenden Systeme eine Dynamik auf der NMR-Zeitskala auf, deren Untersuchung ebenfalls ein Hochfrequenzgerät erfordert. Darunter sind Metall-Komplexe sowie supramolekulare Verbindungen. Ein 3-Kanal-Gerät ist für die geplanten Messungen von entscheidender Bedeutung. Im Bereich der Anorganischen Chemie müssen aufgrund der hohen Bandbreite an zu messenden Kernen Korrelations- und Entkopplungsexperimente durchgeführt werden, die oftmals drei Kanäle erfordern. Dabei spielt gerade im Bereich der low-gamma-Kerne (z.B. 103Rh) selbst bei Rückgriff auf Magnetisierungstransferexperimente von empfindlicheren Kernen wie 1H, 19F oder 31P, die Sensitivität eine entscheidende Rolle. Für die Messung von gängigen Tripelresonanzexperimenten an Proteindomänen sowie Nukleinsäuren ist ein 3-Kanalspektrometer ebenfalls zwingend erforderlich.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
NMR-Gerät, 600 MHz
Gerätegruppe
1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution
Humboldt-Universität zu Berlin
Leiter
Professor Dr. Thomas Braun