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Die Rolle von GABAB-Rezeptoren in Oligodendrozyten-Vorläuferzellen für die Epileptogenese
Antragstellerin
Xianshu Bai, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Modelle zum Verständnis von Erkrankungen des Nervensystems
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 523982092
Epilepsie geht häufig mit einer gestörten Erregung und Hemmung sowie einer abnormen Myelinisierung einher. Wir konnten zeigen, dass Oligodendrozyten-Vorläuferzellen (OPCs) für eine korrekte kortikale Hemmung unerlässlich sind. OPCs detektieren GABA via GABAB Rezeptoren (GABABRs) und setzen während der Entwicklung TWEAK (TNF-like weak inducer of apoptosis) für einen kontrollierten Zelltod von Interneuronen frei. So wird die Interneuronendichte, ihre Aktivität und Myelinisierung optimiert. Unsere vorläufige Arbeit deutet darauf hin, dass der Verlust GABABRs spezifisch in OPCs die epileptischen Folgen mindert. Wir schlussfolgern daher, dass die GABABR/TWEAK-vermittelte Interneuron-OPC-Kommunikation die Schwere eines epileptischen Verlaufs mildert. Wir wollen in diesem Antrag den molekularen Signalweg aufdecken, der durch OPC-GABABRs während der Epileptogenese reguliert wird. Dazu werden wir OPC-GABABR-Knockout-Mäuse verwenden und das Verhalten von OPCs und Interneuronen sowie die Aktivität des neuronalen Netzwerks mit molekularbiologischen (u.a. RNA-Sequenzierung), elektrophysiologischen und elektroenzephalographischen Methoden inklusive pharmakologischer Intervention in einem Mausmodell der Temporallappenepilepsie untersuchen. Die erzielten Ergebnisse werden mit Ergebnissen einer immunhistochemischen Analyse an Proben von Epilepsie-Patienten verglichen. Auf diese Weise wollen wir einen neuen Einblick in Therapie-Optionen der Epilepsie gewinnen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen