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Neurologische Grundlagen der langfristigen COVID-19-bedingten Geruchs- und Geschmacksstörung – eine Pilotstudie

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524003476
 
Mehr als 640 Millionen Menschen erkrankten über die letzten 3 Jahre an COVID-19. Geruchs- und Geschmacksstörungen (Dysosmie/Dysgeusie) sind die häufigsten Symptome, die bei mehr als der Hälfte der genesenen Patienten fortbestehen. Dysosmie/ Dysgeusie beeinträchtigen die Geschmackswahrnehmung, was durch einen erhöhten Gebrauch von Salz und Fett kompensiert wird. Langanhaltende Dysosmie/Dysgeusie kann daher zu ungesundem Essverhalten führen und zur Entwicklung von Übergewicht und Adipositas beitragen. Um den Ursprung und die Folgen einer langanhaltenden COVID-19-bedingten Dysosmie/Dysgeusie aufzuzeigen, wollen wir die Struktur und Funktion der Hirnregionen die an der Geschmackswahrnehmung und der Belohnungsverarbeitung beteiligt sind, sowie deren Einfluss auf die Nahrungsauswahl und das Körpergewicht untersuchen. Insgesamt werden ~180 Patienten mit Long-COVID-19-Syndrom am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum rekrutiert. Der Body-Mass-Index der Patienten, die olfaktorische/gustatorische Wahrnehmung, sowie die Funktion und Struktur der beteiligten Hirnregionen werden zu Beginn der Studie und 1 Jahr später untersucht. Das Essverhalten wird während der 12 Monate zwischen beiden Untersuchungen kontinuierlich mit einer Smartphone-Applikation erfasst. Die Ergebnisse sollen zum besseren Verständnis des häufigsten COVID-19-Symptoms beitragen, und könnten in Zukunft die funktionelle Modulation von Hirnregionen ermöglichen, die an der Dysosmie/Dysgeusie beteiligt sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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