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Sekundäre cyclische Phosphane - Bausteine für optisch reine hydrophile und wasserlösliche Katalysatorliganden
Antragsteller
Professor Dr. Othmar Stelzer (†)
Fachliche Zuordnung
Molekülchemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5240660
Die sekundären Phosphane (2S,5S)- bzw. (2R,5R)-2,5-Dimethylphospholan 2 und 5-H-(di-2,8-sulfonato)-dibenzophosphol 3 werden durch nucleophile Phosphinierungs- oder Pd-katalysierte P-C-Kupplungsreaktionen dargestellt. Die P-C-Verknüpfung von 2 oder seinem Silylderivat 2a mit SO3-- oder PO32--funktionalisierten aromatischen Resten liefert hydrophile enantiomerenreine ein- oder zweizähnige Phosphane. Ihr Aufbau gelingt durch nucleophile Phosphinierung entsprechend substituierter aromatischer Mono- oder Difluorverbindungen und Pd-katalysierte P-CKupplung mit den analogen Iodverbindungen. Elektronenreiche wasserlösliche Derivate von 2 mit polaren Seitenketten Z-CH2-CH2 (Z = NRMe2+, SO3-, PO32-) sind durch Schutzgruppensynthesen ausgehend vom Boranaddukt 2b zugänglich. Die Kupplung von 3 mit enantiomerenreinen mono- und bifunktionellen Organohalogeniden oder Tosylaten führt zu wasserlöslichen optisch reinen Dibenzophospholyl-Analoga von GLYPHOS, DIOP, BINAP und NAPHOS. Das Potential der von 2 oder 3 abgeleiteten chiralen Phosphane als Katalysatorliganden wird am Beispiel der enantioselektiven Rh- und Ru-katalysierten Hydrierung von a-Enamidestern und b-Ketoestern sowie der asymmetrischen Hydroformylierung von Styrol und seinen Derivaten in wäßrigen Zweiphasensystemen untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. William S. Sheldrick (†)