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Normen und Praxis des Europäischen Konzerts: 1848 bis 1867
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Schulz
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5240756
Das Vorhaben behandelt ein zentrales Desiderat der Geschichtsforschung zum Staatensystem des 19. Jhs., nämlich die normative Theorie und Praxis des Europäischen Konzerts als 'Rat der Großmächte' während der Transformationskrise des internationalen Systems von 1848 bis 1866/67. Unter Berücksichtigung der Entwicklung seit 1815 untersucht der erste Hauptteil die zeitgenössische Theorie des EK anhand des Diskurses außenpolitischer Entscheidungsträger sowie ausgewählter politischer Schriften zwischen 1848 und 1867. Darauf aufbauend wird die Praxis des EK qualitativ und quantitativ analysiert - seine Handlungsfelder und Kollektivaktionen in der Konfliktlösung und Friedenssicherung, sein Einfluß auf das Verhalten staatlicher Akteure im Hinblick auf die Beachtung von Normen sowie umgekehrt der Einfluß staatlicher Akteure auf die Handlungsfähigkeit des EK, die Aus- und Weiterbildung von Rechts-, Verfahrens- und Verhaltensnormen und sonstige Einwirkungen auf das internationale System. Aus dem Forschungsvorhaben soll eine Monographie (Spezialstudie) hervorgehen, die das Verständnis für die Leistungen und Defizite des EK im Hinblick auf Normenentwicklung und Praxis entscheidend vertieft. Sie soll ggf. als Habilitationsschrift eingereicht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen