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Behandlung der Friedreich-Ataxie mit Idebenone

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241092
 
Die Friedreich-Ataxie (FA) ist die häufigste Form der hereditären Ataxien, die über eine progrediente Neurodegeneration und Kardiomyopathie zur Rollstuhlabhängigkeit und frühem Tod führt. Die krankheitsverursachende Mutation besteht in 98% der Fälle in der Expansion eines intronischen GAA Repeats. Punktmutationen treten in 2% auf. Die Mutationen führen zu einer reduzierten Expression des Genprodukts Frataxin, eines mitochondrial lokalisierten Proteins. Die Zerstörung eines homologen Gens bei Hefen führt zu einer Eisenakkumulation in den Mitochondrien. Hiermit geht eine erhöhte Sensitivität gegenüber oxidativem Streß und ein Verlust von mitochondrialer Atmungskettenaktivität einher. Im Skelettmuskel von FA-Patienten konnten wir mittels 31Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie (31P-MRS) eine verzögerte Erholungskinetik von Phosphokreatin nach Belastung nachweisen, was direkt auf eine Störung der mitochondrialen ATP-Synthese hinweist. Damit stellt die 31P-MRS den ersten in vivo Test dar, der kausale pathogenetische Faktoren bei der FA erfaßt und somit besonders zur Effizienzkontrolle potentieller Therapeutika geeignet ist. Idebenone ist ein liquorgängiges Quinon, das als Radikalfänger in in vitro Modellen der FA protektiv wirkt. Wir beantragen hier eine Studie zur Placebo-kontrollierten, doppelblinden Überprüfung der Wirksamkeit von Idebenone bei der FA, bei der die 31P-MRS dem Erfassen früher Therapieeffekte dienen soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Matthias Vorgerd
 
 

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