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Biogeochemische Stoffkreisläufe und kurzskalige holozäne Klimavariationen im Auftriebsgebiet vor Namibia (M48/2)

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241586
 
In einer schmalen Zone des inneren Schelf unter dem Auftriebsgebiet vor Namibia werden opal- und TOC-reiche und partiell laminierte Sedimente abgelagert, deren Verbreitung durch die physikalischen Auftriebsprozesse, biologische Produktion und terrigene Einträge gesteuert werden. Die biogeochemischen Prozesse an der Sediment-Wassergrenze sind in diesen Sedimenten von sehr hohen Sedimentationsraten organischen Materials geprägt, die hohe Sauerstoffzehrung am Boden und hohe Nitratkonzentrationen in der Wassersäule nach sich ziehen. Die benthischen Umsatzprozesse in sauerstoffarmen Meeresbodenbereichen werden von Bakteriengemeinschaften dominiert, so daß die Sedimente ein weitgehend ungestörtes Bild der vergangenen Zustände in diesem Auftriebsgebiet sind. Wir wollen während der beantragten Expedition auf küstenparallelen und -normalen Schnitten kurze und lange Sedimentkerne aus diesem "diatomaceous mud belt" und der angrenzenden carbonatischen Sedimente entnehmen, um an ihnen heutige Stoffkreisläufe und ihre geochemischen Abbilder in Sedimenten sowie die klimagetriebenen Änderungen im Auftrieb während des Holozäns zu untersuchen. Ein wesentliches Ziel der Expedition ist, die Populationen neuentdeckter Schwefelbakterien, ihren Stoffwechsel, ihre Lebensbedingungen und ihre Rolle für die biogeochemischen Prozesse im Meeresboden zu untersuchen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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