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Jüdische Ärzte in städtischen und höfischen Umfeldern des Deutschen Reiches im Mittelalter
Antragsteller
Professor Dr. Robert Jütte
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241646
Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben dient dem Ziel, aus einer regionalen Perspektive differenzierte Erkenntnisse über die Rolle von Juden für die Entwicklung des Medizinalwesens und die Vermittlung medizinischen Wissens in Teilen des Deutschen Reiches vom Hochmittelalter bis zur Mitte des 16. Jh. zu gewinnen. Anhand exemplarischer Untersuchungen für die innerhalb des Herzogtums Bayern oder an seinen Peripherien gelegenen Städte München, Regensburg und Nürnberg sowie für Höfe der wittelsbachischen (Teil-)Herzöge sollen die Funktion und soziale Stellung jüdischer Heilkundiger in unterschiedlichen Umfeldern, Charakter, Faktoren und Transferwege des Wissensaustausch sowie Brüche und Kontinuitäten der diesbezüglichen jüdisch-christlichen Wechselbeziehungen mit Hilfe eines möglichst breiten Quellenspektrums unter Ausschöpfung von Archivalien auch in jüdischen Sprachen (Hebräisch, Jiddisch, gegebenenfalls auch JudeoArabisch und Judeo-Spanisch) ergründet werden. Um Ursprünge, Bedeutung und Verbreitung jüdischen Heilwissens zu ermitteln, schließt die Untersuchung eine Erfassung und Auswertung der bisher kaum berücksichtigten Inhalte einschlägiger Medizinalschriften und ihrer Übersetzungen ein, die in diesem Raum entstanden sind oder nachweislich in Gebrauch waren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
