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Einfluß mesoskaliger physikalischer Strukturen und Prozesse auf die Produktion des Zooplanktons im nördlichen Benguela-Auftriebssystem (M48/5)

Antragsteller Dr. Jürgen Alheit
Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241806
 
Die Laichgebiete der großen Sardinen und Sardellenbestände in Benguelastrom, die für das Überleben der Fischlarven eine hohe Nährtierdichte aufweisen müssen, liegen mehrere hundert Seemeilen nördlich der weltweit stärksten Auftriebszelle vor Lüderitz, weit entfernt von dem die Planktonproduktion anregenden Auftriebgeschehen. Das Ziel der Projekts ist, diese zuerst paradox erscheinende Situation mit dem Einfluß physikalischer Strukturen und Prozesse zu erklären. 1) Die Verdriftung des Plankton vom Lüderitzauftrieb in die Fischlaichgebiete dauert etwa 3-4 Wochen. Dieses entspricht dem Zeitraum der Entwicklung einer Nahrungskette vom Nährstoffpuls bis hin zu adulten Copepoden, der Hauptnahrung von Sardinen und Sardellen. 2) Die nördlichen Laichgebiete liegen zwischen den starken Auftriebszellen vor Lüderitz und Cape Frio und zeichnen sich durch eine relativ stabile Wassersäule und geringe Turbulenz aus, die zum Überleben der Fischlarven erforderlich sind. 3) Die zweizellige zonale Auftriebszirkulation in den Laichgebieten hält Fischbrut und die Nahrung (Copepoden) von larvalen und adulten Fischen im Küstenbereich und verhindert deren Verdriftung mit dem EkmanTransport nach Westen in nahrungsarme Gebiete. Im Rahmen des geplanten Vorhabens soll ein internationales Team aus physikalischen Ozeanographen, Meereschemikern, Planktologen und Fischereibiologen diese Hypothesen bez. des Einflusses physikalischer Prozesse auf die Planktondynamik untersuchen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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