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Geologisch-geochemische Untersuchungen zur Frage der Entstehung großer Meteoritenkonzentrationen in der Sahara am Beispiel Libyens
Antragsteller
Professor Dr. Jochen Schlüter
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241922
Libysche Wüstengebiete gehören zu den meteoritenträchtigsten Regionen unserer Erde. In den vergangenen 15 Jahren wurden in Libyen rund 1000 Meteorite gefunden, die sich auf die Hauptfundgebiete Hammadah al Hamra und Dar al Gani verteilen und dort wiederum lokale Konzentrationen zeigen. Alle bisherigen Meteoritenfunde sind von Erdölprospektoren, Händlern und Sammlern unter kommerziellen Gesichtspunkten gesammelt worden und ihre Ausfuhr erfolgte ohne Genehmigung lokaler Behörden. So wurden die Meteorite teilweise über den Handel der Wissenschaft zugänglich gemacht, doch gibt es nur lückenhafte Informationen über die Verhältnisse vor Ort. Mit der zur Zeit einsetzenden Wiederöffnung Libyens und den vorhandenen Beziehungen unserer Arbeitsgruppe zu libyschen Kollegen, besteht noch die einmalige Chance, unberührte Meteoritenfundgebiete in Kooperation mit libyschen Partnern wissenschaftlich zu erfassen und eine Reihe offener Fragen zu bearbeiten, bevor die Information und der Charakter dieser einmaligen Fundgebiete von Raubsammlern zerstört werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Ludolf Schultz; Professor Dr. Friedhelm Thiedig