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Ausgrabung der Agora von Selinunt

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5242430
 
Die griechische Kolonialstadt Selinunt in Südwestsizilien, in der 2. Hälfte des 7. Jhs.v.Chr. von der ostsizilischen dorischen Erstkolonie Megara Hyblaea gegründet, ist vor allem durch ihre gewaltigen Tempelruinen bekannt. Seit ca. drei Jahrzehnten ist aber von der zuständigen Altertümerbehörde die systematische Erforschung der Stadt als ganzer in Angriff genommen und das DAI Rom in wachsendem Umfang daran beteiligt worden.Aus den vorhergehenden Untersuchungen zum Stadtplan wurden zuletzt Lage und Umrisse der in den Quellen genannten Agora ersichtlich. Sie liegt außerhalb des durch seine bedeutenden Ruinen bekannten Bereichs der punisch-hellenistischen Rückzugsiedlung im Herzen der archaisch-klassischen Stadt, die im großen Karthagersturm von 409 v.Chr. zerstört und aufgegeben worden ist. Somit war unter dem einplanierten Zerstörungsschutt mt einem am Ende des 5. Jhs.v.Chr. versiegelten Befund zu rechnen, aus dem sich sehr wichtige Aufschlüsse über die Bebauung und das Leben auf der Agora einer griechischen Großstadt in archaisch-klassischer Zeit gewinnen lassen. Diese Grundvorstellung ist durch die Campagnen 1996-1998 bestätigt worden. Nach den in den Vorjahren erlangten Einblicken in die Situation an der Nord-, West- und Südseite des großen Platzes wurde die Untersuchung seit 1997 ganz auf die östliche Randbebauung konzentriert. Dort war aus morphologischen und typologischen Erwägungen - vor allem im Vergleich mit der hocharchaischen Agora der Mutterstadt Megara Hyblaea - eine besondere Konzentration von für die Stadt wichtigen Baulichkeiten zu erwarten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien
 
 

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