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Rasse und Verbrechen. Die These vom kriminellen Zigeuner in Kriminalbiologie, Gesetzgebung und Rechtsprechung 1880-1960

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5242724
 
Das Forschungsprojekt soll Funktionen und Wirkung der These einer spezifischen "Zigeunerkriminalität" untersuchen, wie sie die Kriminalbiologie seit den achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts in Deutschland aufgestellt hat. Das Projekt konzentriert sich damit auf das wirksamste Stereotyp der Mehrheitsgesellschaft gegen die Minderheit der Sinti und Roma. Die Behauptung einer spezifischen "Zigeunerkriminalität" kursierte als unhinterfragte Annahme im wissenschaftlichen, politischen und juristischen Bereich, bis die Kriminalbiologie in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts ihre Bedeutung verlor. Eine Längsschnittanalyse soll die Wirkung des Stereotyps in Kriminalwissenschaft, Gesetzgebung und Rechtsprechung zwischen 1880 und 1960 herausarbeiten. Politikwissenschaftliche Methoden dienen dabei der Analyse von Einflußstrukturen, Entscheidungsprozessen und Diskussionszusammenhängen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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