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Fluchtlinien sozialpädagogischer Theorien – Eine Re- und Dekonstruktion aus einer diskursanalytischen Perspektive.

Antragsteller Dr. Mark Humme
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524342699
 
In dem Projekt "Sozialpädagogische Fluchtlinien" werden die Kontextbedingungen als Artikulations-Bedingungen von sozialpädagogischen Theorien dechiffriert. Damit wird sich explizit nicht damit auseinandergesetzt, was sozialpädagogische Theorie beinhalten soll und was andere wohl gemeint haben. Vielmehr werden mit einer diskursanalytischen Perspektive die formalen Strukturen sozialpädagogischer Theorien fokussiert. Sozialpädagogische Theorien sind zahlreich und differenziert formuliert. Neben der Benennung von unterschiedlichen wissenschaftlichen Kriterien für Theorien der Sozialpädagogik stehen verschiedene Ordnungen und Systematisierungen der Theorienangebote zu Verfügung. Dabei unterscheiden sich sozialpädagogische Theorien nicht ausschließlich in Bezug auf ihre Ergebnisse, zu denen sie gelangen, sondern auch bezogen auf den Gegenstand, die Analyseform sowie in den Prämissen, welche sie als Theorien kenntlich machen. In sozialpädagogischen Theorien ist von grundsätzlichen Unstimmigkeiten auszugehen, die für eine sozialpädagogische Theorie von konstitutiver Relevanz sein können, wie etwa das Subjekt- oder Gesellschaftsverständnis. Sozialpädagogische Theorien sind dabei nicht nur Theorien distinkter, rein akademischer Wissensformen, sondern zeichnen sie sich konstitutiv durch eine Einbettung in besondere, u. a. kulturelle und symbolische Zusammenhänge aus; ohne die Berücksichtigung einschlägiger (symbolischer, sozialer, institutioneller) Kontextbedingungen können sozialpädagogische Theorien nur unzureichend verstanden werden. Sozialpädagogische Theorien operieren mit einer Grammatik, die verschiedene Verbindungen ermöglicht und mit Begriffen, die semantisch flexibel sind. Sie verwenden symbolische Entsprechungen von Realität, in denen eine Fülle von Prämissen und Annahmen von generellen und speziellen Bedingungen gebündelt und auf den Begriff gebracht werden. Die Möglichkeit sozialpädagogische Theoriepositionen zu artikulieren unterliegt (kontingenten) Kontextbedingungen sowie einer heterogenen und instabilen Sinnkonstitution. Diese Kontextbedingungen und Sinnkonstitutionen werden empirisch empirisch analysiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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