Detailseite
Projekt Druckansicht

Entropie Geschichten. Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" im Diskurs dermodernen Physik

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5243480
 
Die Snowsche Frage des Zwei-Kulturen-Problems ist auch heute so aktuell wie ungelöst. Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften" nimmt in dieser Diskussion eine prominente Stelle ein. Die ENTROPIEGESCHICHTEN zeigen am Leitfaden der spezifischen Art, in der Musils Text physikalisches Wissen aufruft, dass die bisherigen Lösungsversuche geradezu notwendig scheitern mussten: Sie lassen das Wissen der anderen Disziplinen zu spät, nämlich als lehrbuchhafte, längst verfestigte Wissenschaft einfliessen. Demgegenüber erläutern die ENTROPIEGESCHICHTEN Musils Roman als die Antwort auf eine Frage, die der modernen Literatur wie der modernen Physik gleichermaßen vorausliegt: die Frage nämlich nach der Beobachtung zweiter Ordnung. Ergo können sich Literatur und Physik jenseits von Irreversibilität, Wärmetod oder Chaos als Systeme ebenfalls auf der Ebene Epistemologisierung der Physik und einer Poeteologisierung der Literatur treffen. Es geht damit nicht zuletzt darum, dem "Mann ohne Eigenschaften" auch und gerade eine Popsition im physikalischen Entropiediskurs zuzuweisen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung