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Erforschung des Verkehrsablaufs und des Mobilitätsverhaltens unter Dauerhochlast

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5243664
 
Die Beschreibung des Verkehrsflusses auf Straßen im Fundamentaldiagramm ist Grundlage der Dimensionierung und der Kapazitätsbestimmung. Gerade die Ermittlung der Kapazität stellt in der Praxis oft ein Problem dar. Sie ist nur dann zuverlässig bestimmbar, wenn wiederholte Überlastungen beobachtet werden können. Neuere Forschungsergebnisse widerlegen die Annahme, dass die Kapazität ein fester Wert ist. Vielmehr muss man heute von einer Kapazitätsverteilung ausgehen. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse wurden im Rahmen dieses Projektes Untersuchungen des Verkehrsablaufs für hochbelastete Strecken im deutschen Autobahnnetz durchgeführt und 3 Verfahren zur Kapazitätsermittlung analysiert. Dabei kam auch die sogenannte Product Limit Methode (PLM), eine relativ neue Methode zur Kapazitätsermittlung, zur Anwendung. Es werden Empfehlungen für die Anwendung dieser Methode zur Bestimmung einer Kapazitätsverteilung gegeben.Kommt es auf einem Streckenabschnitt zum Stau, so kommt gleichzeitig auch das Capacity Drop-Phänomen zum Tragen. Dieses Phänomen kann verschiedene Ursachen haben, die genannt und analysiert wurden. Es wurde für die Untersuchungsstrecken eine Quantifizierung des Capacity Drop vorgenommen. Durch eine detaillierte Untersuchung des Verkehrsablaufs während eines Zusammenbruchs konnten mehrere homogene Zustände im Fundamentaldiagramm eingegrenzt werden. Ein Zusammenbruch vollzieht sich dabei stets in einem bestimmten Schema. Dabei geht der Verkehrsfluss aus dem Bereich hoher Verkehrsstärken zunächst in den synchronen Verkehr über, bei weiteren Störungen in den gestauten Verkehr. Übergänge zwischen einzelnen Zuständen vollziehen sich im Allgemeinen plötzlich. Des Weiteren wurden verschiedene äußere Einflüsse auf den Verkehrsablauf untersucht. Neben dem Einfluss der Witterung und die Auswirkungen von Unfällen auf den Verkehrsablauf wurden auch die Effekte einer Verkehrsbeeinflussungsanlage auf die Kapazität analysiert und der Nutzen durch vermiedene Staukosten quantifiziert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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