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Struktur und Entwicklung des südwestafrikanischen Kontinentalrandes - Eine seismische und geologisch-geochemische Studie vor dem Kongo und im Arbeitsgebiet von ODP Leg 175 (M47/3)

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5244466
 
Der Kongo als zweitgrößtes Flußsystem der Erde entwässert seit dem Miozän große Teile Zentralafrikas in den Südatlantik. Hier hat sich ein Sedimentfächer ausgebildet, dessen Charakter nachhaltig durch den einzigartigen Kongo Canyon und die Relikte eines salzbedeckten Riftbeckens bestimmt wird. Südlich des Kongofächers zwischen 15°N und 25°N wird die Sedimentation durch das küstennahe Auftriebsgeschehen bestimmt, das sich in Verbindung mit dem Benguela Stromsystem im Neogen entwickelte und während ODP Leg 175 (August-Oktober 1997) detailliert mit Tiefbohrungen untersucht wurde. Mit höchstauflösenden mehrkanalseimischen Vermessungen mit alternierenden Schallquellen sollen Einflüsse auf den sukzessive aufgebauten Sedimentfächer durch die Entwicklung des Kongo Canyon, die Subsidenzgeschichte im Salzbecken und am Fuß des Sedimentfächers näher untersucht werden. Seismische und geologisch-geochemische Detailstudien der Transportsyteme im Fächer und an Fluidaufstiegszonen werden kombiniert mit Meßprofilen zur Klärung der tektonischen Rahmenbedingungen für die neogene Entwicklung des Kontinentalrandes. Eine Ausdehnung des seismischen Netzes und Ergänzung mit hochauflösenden Meßprofilen soll die flächenhafte Interpretation des ODP Bohrungen von Leg 175 (Benguela Current) im Kongo Fächer und in den Auftriebsgebieten vor Angola/Namibia verbessern. Die mit frühdiagenetischen Prozessen in den Auftriebssedimenten verknüpfte Bildung verfestigter (`dolomitisierter`) Lagen soll mit seismischen Methoden auskartiert werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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