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Die `Berlinische Gesellschaft für deutsche Sprache`. Deutsche Philologie zwischen Schule, Universität und bürgerlicher Geselligkeit

Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5245038
 
Die 1815 gegründete "Berlinische Gesellschaft für deutsche Sprache"(später in "Berlinische Gesellschaft für deutsche Sprache und Altertumskunde" umbenannt) war der Versuch, das von Leibniz angeregte, aber nie ganz verwirklichte dreifache Projekt eines deutschen Wörterbuchs, einer deutschen Sprachgeschichte und einer deutschen Grammatik in die Tat umzusetzen und "die deutsche Sprache aus ihren Quellen zu veredeln". Weder die Berliner Akademie noch die neugegründete Berliner Universität schienen den sprachpolitisch und teilweise puristisch engagierten Gründungsmitgliedern für diese Aufgabe geeignet. Ziel des Forschungsprojekts ist es, die innere und äußere Geschichte dieser für das 19. Jahrhundert typischen Form der bürgerlichen Assoziation zu schreiben, eines Vereins mit strikten Statuten und mit Funktionären der, so die Forschungshypothese, eine Vermittlungsinstanz zwischen den sich etablierenden neuen akademischen Disziplinen - Germanistik und historische Sprachwissenschaft - und den praktischen Anforderungen von Schule und Gesellschaft bildete. Die Geschichte der im Selbstverständnis der Gründungsmitglieder"unpolitischen" Gesellschaft reflektiert zugleich die Differenzierungsprozesse des Bildungsbürgertums im 19. Jahrhundert und die sozialgeschichtlichen Veränderungen in Deutschland.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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