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Verteilung und Stabilität des Kohlenstoffs beim Abbau von 14C-markiertem Weizenstroh in den verschiedenen Kompartimenten eines Bodens mit unterschiedlicher landwirtschaftlicher Bewirtschaftung

Antragsteller Dr. Rainer Martens
Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5245418
 
Aus Untersuchungen im Rahmen von Dauerbeobachtungsflächen ist die Hypothese formuliert worden, daß sich der Gehalt eine Bodens an organischer Masse neben eventuell unzersetztem Pflanzenmaterial grob aus zwei Kompartimenten zusammensetzt. Bestimmt durch den Feinanteil entsteht im Rahmen der Genese eines Bodens ein an die genannten Fraktionen gebundener, inerter C-Pool, der kaum oder nur über einen sehr langen Zeitraum am C-Umsatz im Boden beteiligt ist. In Abhängigkeit von den landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen bildet sich im Rahmen der Umsetzungen von Bestandesabfällen und organischen Düngern durch Bodentiere und Mikroorganismen ein weiterer, labiler C-Pool, der wesentlich für die Nährstofflüsse in Böden verantwortlich ist.In dem geplanten Vorhaben soll nach Zugabe von 14C-markiertem Pflanzenmaterial zu einem Boden mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsweisen zunächst im Labor unter Anpassung an tatsächliche Verläufe der Bodentemperatur der Kohlenstoffluß durch die experimentell trennbaren Kompartimente des Bodens (Bodenluft/ CO2, mikrobielle Biomasse, Bodenlösung bzw. Wasserextrakte, mineralische Fraktionen) über die Zeit (1 Jahr) verfolgt werden. Nach Beimpfung mit der autochthonen Bodenflora und Inkubation isolierter mineralischer Fraktionen und der Bodenlösung bzw. Wasserextrakte soll der Anteil der mikrobiell umsetzbaren Anteile der vom 14C-Weizenstroh stammenden organischen Substanz untersucht werden. Durch Einmischen von Tonfraktionen in den Boden vor Beginn der Abbauvorgänge wird erwartet, daß die Rolle dieser Fraktion für den inerten C-Pool näher beschreiben werden kann. Damit soll versucht werden, die oben ausgeführten Hypothesen zu überprüfen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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