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Analyse von konditionalen Mausmutanten für das neurale Zellerkennungsmolekül L1

Fachliche Zuordnung Entwicklungsneurobiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5245582
 
Um die Funktionen des neuralen Zellerkennungsmoleküls L1 in neurobiologisch fundamentalen Prozessen wie synaptischer Plastizität bzw. Lern- und Gedächtnisvorgängen zu untersuchen, sollen konditionale Mausmutanten erzeugt werden, die es erlauben, im adulten Tier die Expression von L1 durch Fütterung einer pharmakologisch wirksamen Substanz auszuschalten. Dazu sollen zwei verschiedene Strategien verfolgt werden, die beide auf der Verwendung pharmakologisch regulierbarer Promotoren basieren. Zum einen soll eine Maus etabliert werden, in der eine L1 cDNA zunächst für die Expression von L1 sorgt, welche zu einem spät postnatalen Zeitpunkt dann gewebespezifisch abgeschaltet werden kann. Der zweite Ansatz verfolgt das Ziel, eine Maus zu erzeugen, in der postnatal ein essentieller Teil des L1 Gens gewebespezifisch deletiert werden kann. Mit Hilfe dieser Mausmutanten sollte es möglich sein, die in vivo Funktionen des L1 Moleküls bei der synaptischen Plastizität zu analysieren, ohne die neuronalen Entwicklungsdefizite der konventionellen knockout Mutante in Kauf nehmen zu müssen. Die so erzeugten konditionalen knock-out Mäuse sollen schließlich sowohl einer morphologischen, elektrophysiologischen als auch verhaltens-biologischen Analyse unterzogen werden. Zusätzlich haben wir die Hoffnung, dass diese Untersuchungen zur Weiterentwicklung konditionaler Mutatagenesesysteme beitragen und neue Einsichten in den abnormen und zum Teil letalen Phänotyp der L1 Mutationen beim Menschen ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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