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Magnetisierungsphänomene in zweidimensionalen Elektronensystemen im Bereich des integralen und fraktionalen Quanten-Hall-Effekts
Antragsteller
Professor Dr. Dirk Grundler
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246660
Es soll die Magnetisierung von zweidimensionalen Elektronensystemen, wie sie in modulationsdotierten AlGaAs/GaAs-Halbleiterheterostrukturen realisiert werden, mit Hilfe von SQUID-Suszeptometrie sowie Cantilever-Magnetometrie in hohen Magnetfeldern und bei tiefen Temperaturen untersucht werden. Im besonderen wollen wir die 2DES Magnetisierungsphänomene im Bereich des Integralen und Fraktionalen Quanten-Hall-Effekts studieren. Dabei interessieren uns sowohl der thermodynamische Gleichgewichtszustand, der sich im deHaas-van Alphen-Effekt widerspiegelt, als auch das magnetische Moment, das durch induzierte Wirbelströme hervorgerufen wird. Gerade im letztgenannten Fall haben wir eine Experimentiermöglichkeit erarbeitet, mit deren Hilfe wir kontaktlose Magnetotransport-Messungen durchführen und damit den Stromtransport in den Randkanälen ohne dissipationsbehaftete Elektrodenkonfigurationen nachweisen können. Im Vordergrund der Untersuchungen sollen zwei Phänomene stehen, die in diesem Forschungsfeld von aktuellem Interesse sind: Welche Renormalisierungseffekte treten im deHaas-van Alphen-Experiment aufgrund von Vielteilchen-Wechselwirkungen und -Korrelationseffekten auf, und wie verändern sie die Grundzustandsenergie des Elektronensystems? Wie begrenzen Streuphänomene im IQHE und FQHE die Stromtragfähigkeit im Randkanalbild, welche Rolle spielen "bulk"-Ströme im QHE und in der Magnetisierung? Die Magnetisierungsexperimente sollen über einen Temperaturbereich von etwa 0.02 K bis 10 K im äußeren Magnetfeld bis 16 T durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1092:
Quanten-Hall-Systeme
Beteiligte Person
Professor Dr. Detlef Heitmann