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Erarbeitung eines anaeroben Reinigungsverfahrens zur Behandlung von hochkonzentrierten und schwermetallhaltigen Industrieabwässern
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246818
Gegenstand des Forschungsantrages ist die Erarbeitung eines biochemischen Reinigungsverfahrens für hochkonzentrierte schwermetallhaltige, insbesondere zinkhaltige Industrieabwässer mit Hilfe von sulfatreduzierenden Bakterien (SRB). In der metallverarbeitenden Industrie fallen große Mengen hochkonzentrierter schwermetallhaltiger Abwässer an, wobei meist der Zinkgehalt am höchsten ist. Zink - wie auch andere Schwermetalle - bildet im salzreichen Abwasser mit anorganischen und organischen Bestandteilen anionische Metallkomplexe. Diese lassen sich durch Zugabe von Sulfiden fällen. Sulfid kann der Abwasserbehandlung generell auf zwei Wegen zugeführt werden: Zum einen als Chemikalie, zum anderen als Produkt der "Sulfat-Atmung" der SRB. Der zweite Weg ist wesentlich effizienter, weil das Abwasser nicht zusätzlich mit Chemikalien belastet wird, sondern im Gegenteil ein Teil der Schmutzstoffe im Abwasser (organische Bestandteile und anorganische Salze) von den SRB aufgenommen, in der Biomasse fixiert und so dem Abwasser entzogen wird. Die neu für die Abwasserbehandlung eingesetzten biochemischen Reinigungsverfahren sind in der Lage, Industrieabwässer mit einem Zinkgehalt bis ca. 230 mg Zn/l zu behandeln. Abwässer der metallverarbeitenden Industrie weisen jedoch häufig höhere Zinkkonzentrationen auf. Ziele des deutsch-russischen Forschungsprojektes sind:· Selektion und Anreicherung hochaktiver SRB-Stämme zur Behandlung von schwermetallhaltigen hochkonzentrierten Abwässern· Adaption angereicherter SRB an alternative, kostengünstige Substrate· Erarbeitung eines verbesserten biochemischen Reinigungsverfahrens mit angereicherten, hochaktiven SRB zur Behandlung hochkonzentrierter, insbesondere zinkhaltiger Industrieabwässer.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Russische Föderation
Beteiligte Personen
Professor Dr.-Ing. M. Kljavlin; Dr.-Ing. G. Smirnova