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Der Bilddiskurs zu Friedrich Schiller
Antragsteller
Klaus Fahrner
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246880
Friedrich Schiller war zwischen 1830 und 1870 die ünberragende historische Bezugsfigur im Nationalisierungsprozess des deutschen Bürgertums. Auch zwischen Kaiserreich und früher DDR wurde er von staatlicher Seite sowie von diversen gesellschaftlichen Gruppierungen zur kulturideologischen Legitimierung politischer Ziele instrumentalisiert. Gegenstand der Studie sind die ikonographischen Stereotypen, mit denen öffentlich wirksame Schiller-Vorstellungen transportiert wurden. Dies betrifft alle Formen populärer Ikonographie (Bildnis-Reproduktionen, graphische Gedenkblätter, biographische Legendenbilder, Fest-Ikonographie) bis hin zu offiziellen Verklärungsformen (Denkmäler, Gedenkmünzen und -medaillen, Briefmarken, Notgeld usf.). Untersucht werden die diskursiven Funktionen der bildgebundenen Stereotypen im Kontext wechselnder historischer Interessen- und Bedürfnislagen. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom Tode Schillers (1805) bis in die Periode nach dem Zweiten Weltkrieg.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
