Detailseite
Projekt Druckansicht

Sokrates und die Pflicht zum Rechtsgehorsam. Eine Analyse von Platons Kriton

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5247982
 
Die Monografie setzt sich mit dem platonischen Früh-Dialog "Kriton" auseinander. Die einleitenden Bemerkungen beschreiben die allgemeine Bedeutung der in diesem Dialog angesprochenen Thematik und ordnen den Text zeitlich und thematisch in das Gesamtgefüge der platonischen Schriften ein. Im folgenden wird eine Interpretation des Textes angeboten, die der Chronologie des Dialoges weitestgehend folgt. Dabei zeigt sich, daß die Behandlung der Ausgangsfrage (Rechtsgehorsam auch gegenüber ungerechten Gerichtsurteilen?) ohne eine Darstellung der Grundlagen der (frühen) platonischen Philosophie - etwa im "Gorgias" und im ersten Buch der "Politeia" - nicht auskommen kann. Vor dem Hintergrund der Ausgangsfrage entwickelt Sokrates die Fundamente einer völlig neuen Moralvorstellung, die ihn im Ergebnis dazu führt, entgegen der von Kriton verkörperten zeitgenössischen Auffassung auch gegenüber unrichtigen Gerichtsurteilen gehorsam zu sein. Von besonderer Bedeutung für die Interpretation des "Kriton" erweist sich ein Vergleich mit der sokratischen Argumentation in der "Apologie". Entgegen der wohl überwiegenden Meinung in der kommentierenden Literatur kommt die vorliegende Monografie zu dem Ergebnis, daß der "Kriton" eine anspruchsvolle, konsistente, mit den übrigen Frühschriften kompatibel und thematisch aktuelle (rechts-) philosophische Abhandlung darstellt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung