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Proteombiologie periimplantären Entzündungen zur perspektivischen Früherkennung

Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524803248
 
Zur Erkennung einer manifesten Periimplantitis stehen nur invasive, unspezifische Messungen (periimplantäre Taschentiefenmessung, radiologisches periimplantäres Knochenniveau) zur Verfügung. Frühe nicht-invasive diagnostische Instrumente oder Parameter fehlen. Der vorliegende Ansatz bietet erstmalig die Chance, die Hypothese zu untersuchen, dass gesunde Implantate und gesunde Zähne eine andere spezifische Sulcus-Proteinsignatur aufweisen als erkrankte Implantate mit einer manifesten Periimplantitis. Des weiteren besteht die Möglichkeit, die erwartete interindividuelle Varianz der Immunprofile der Patienten mit Periimplantitis global zu erfassen und diese in eine Biodatenbank zu überführen, um in naher Zukunft ein longitudinales, multi-modales Monitoring der periimplantären Erkrankungen zu ermöglichen und darauf aufbauend auch personalisierte Präventions- und Therapiekonzepte zu verfolgen. Als Arbeitsprogramm ist eine klinische, kontrollierte und konfirmatorisch angelegte monozentrische Beobachtungsstudie (Observational trial) mit nicht-interventionellen Design geplant. Diese Studie ist im Querschnittsdesign geplant. Hierfür werden Patient*innen mit periimplantärer Erkrankung in einem Studienzentrum in einem Zeitraum von 36 Monaten eingeschlossen. Die periimplantären Erkrankungen werden nach der aktuellen internationalen Leitlinie mittels periimplantärer Taschentiefenmessung und radiologischer Bestimmung des periimplantären horizontalen Knochenabbaus diagnostiziert. Dabei wird eine Periimplantitis definiert mit periimplantärer Taschentiefe ≥ 6 mm, ≥ 3 mm periimplantärer radiologischer Knochenverlust mit Bluten und/oder Suppuration auf Sondierung. Sulcusfluidproben werden vom erkrankten Implantat entnommen. Sind mehrere Implantate von einer Periimplantitis betroffen, erfolgt die Entnahme randomisiert. Ebenfalls werden vom gleichen Patienten*in Proben an einem gesunden Zahn und Implantat gewonnen. Ferner werden periimplantäre Gewebeproben von dem erkrankten Implantat während der chirurgischen Periimplantitistherapie entnommen. An gesunden Implantaten oder an einem gesunden Zahn kann aus ethischen Gründen kein Gewebe entnommen werden. Ziele des vorliegenden Vorhabens ist 1. Proteom- und Zytokinprofiling der Sulcusflüssigkeit um Implantate mit Periimplantitis im Vergleich zu gesunden Implantaten und gesunden Zähnen. 2. Identifikation von Markerproteinen bzw. Signaturen und Clustern zur Detektion von periimplantären Entzündungen in Sulcusfluid im Vergleich zum periimplantären Gewebe.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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