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Untersuchung der Enkodierung in das deklarative Gedächtnis und Dissoziation in funktionell, anatomisch und zeitlich trennbare Teilprozesse

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5248356
 
Der mediale Temporallappen (MTL) ist essentiell für die Bildung deklarativer Gedächtnisinhalte. Eine Dissoziation in räumlich und zeitlich getrennte Teilprozesse konnte sowohl beim Menschen als auch bei Tieren angezeigt werden. Für ein besseres Verständnis dieser Vorgänge bedarf es jedoch einer weiteren funktionellen Charakterisierung dieser Teilprozesse. Zum einen muß geklärt werden, ob einzelne Teilprozesse der Gedächtnisbildung eher relationale bzw. assoziative und andere eher nicht-relationale bzw. nicht-assoziative Gedächtnisinhalte formen. Zum anderen stellt sich die Frage, ob die Detektion der Item-Distinktheit innerhalb des MTL von der eigentlichen Gedächtnisbildung räumlich und/oder zeitlich dissozierbar ist. Um diese Sachverhalte zu klären, werden mittels intrakranieller und konventioneller Elektroden ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) bei Patienten mit Temporallappenepilepsie abgeleitet, sowie neuropsychologische Untersuchungen bei Patienten mit selektiven Läsionen des Hippokampus und ausgedehnteren Läsionen des gesamten MTL durchgeführt. Eine Charakterisierung einzelner Teilprozesse bei der Bildung deklarativer Gedächtnisinhalte wird zum Verständnis physiologischer und pathologischer Vorgänge beitragen. Ferner kann sie Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen, z.B. zur Identität zugrundeliegender Neurotransmitter oder bei der präoperativen Epilepsiediagnostik zur Prädiktion postoperativer Gedächtnisdefizite sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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