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Programme zur reproduktiven Gesundheit und Geschlechterbeziehungen in Oaxaca (Mexico)

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5248718
 
Ausgehend vom Konzept der reproduktiven Gesundheit werden die im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca von verschiedenen Institutionen auf diesem Gebiet der Gesundheit durchgeführten Maßnahmen analysiert. Die Evaluierung der Programme erfolgt dabei nicht primär unter dem Gesichtspunkt der demographischen Effizienz, d.h. der Auswirkungen auf die Nutzung von Kontrazeptiva und somit auf die Entwicklung der Geburtenraten. Im Mittelpunkt steht vielmehr die Frage nach den diesen Programmen zugrundeliegenden Geschlechterbeziehungen. Implizieren sie eine Aufrechterhaltung ungleicher Machtstrukturen, oder unterstützen sie die Frauen hinsichtlich autonomer Entscheidungen im reproduktiven und sexuellen Bereich? Die empirisch angelegte Untersuchung des Verhältnisses zwischen Anbietern von Dienstleistungen zur reproduktiven Gesundheit (besonders des medizinischen Personals) und den Frauen schließt mehrere Ebenen ein. Die Interaktion zwischen beiden Seiten wird nicht nur durch den staatlichen und institutionellen Diskurs über Familienplanung determiniert, sondern auch durch eine ungleiche Machtverteilung. In Oaxaca treten sich die zumeist indigene Nutzerin und der mestizische Arzt nicht nur als Frau und Mann gegenüber. Hier begegnen sich zugleich Vertreter von verschiedenen Kulturen. Während bisherige Studien vorrangig die soziale Ebene der Gesundheit (Zugang zu medizinischen Einrichtungen) ansprachen, soll in dieser Untersuchung der ethnisch-kulturellen (Ethnodemographie) und der Geschlechterdimension breiter Raum gewährt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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