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Entwicklung und Evolution neurogener Plakoden bei Fröschen
Antragsteller
Privatdozent Dr. Gerhard Schlosser
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5249154
Aus neurogenen Plakoden entwickeln sich viele spezialisierte Strukturen des Wirbeltierkopfes wie etwa sensorische Neuronen der Hirnnerven, das Seitenliniensystem und das Ohr, über ihre Entwicklung ist aber wenig bekannt. Neurogene Plakoden sind außerdem häufig Ziel evolutionärer Veränderungen und eignen sich als Modell für ein vertieftes Verständnis der Evolution von Ontogenesen. So sind z. B. Seitenlinienplakoden beim direktentwickelnden Frosch Eleutherodactylus coqui verlorengegangen. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Mechanismen der frühembryonalen Plakodenentwicklung beim Frosch Xenopus laevis und ihre Abwandlungen bei E.coqui zu untersuchen. Dabei soll das Schicksal der von mir neu entdeckten Hypobranchialplakoden durch eine Kombination von Tracerinjektion und Transplantation aufgeklärt werden. Weiterhin soll untersucht werden, wie neurogene Plakoden bei X.laevis induziert werden. Bei diesen Experimenten soll die Expression molekularer Plakodenmarker nach diversen Transplantationen durch in situ-Hybridisierung untersucht werden. Schließlich sind Konjugationsexperimente verschiedener Gewebe in vitro und Perturbationsexperimente durch mRNA-Injektionen vorgesehen. Ähnliche Experimente sind auch für E.coqui geplant.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen