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Untersuchung mittelsteinzeitlicher Lagerplatzstrukturen am Moorfundplatz Friesack 4, LKr. Havelland

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5249744
 
Ein Teil des in der Mittelsteinzeit und in der Jungsteinzeit wiederholt aufgesuchten Fundplatzes Friesack 4 soll ausgegraben und die Lageplatzstruktur einer oder mehrerer Besiedlungsphasen untersucht werden. Hierzu können jeweils Aktivitätsbereiche und Abfallzonen anhand der Kartierung von Artefakttypen und Zusammensetzungen von Steinartefakten unterschieden werden. Aufgrund günstiger Erhaltungsbedingungen besteht in Friesack derzeit noch die auf mesolithischen Fundplätzen sonst nur seltene Chance, nicht nur die Fundverteilung auswerten zu können, sondern auch evidente Siedlungsbefunde wie Gruben, Feuerstellen und Wasserlöcher anzutreffen. Zudem erscheint die Entdeckung weiterer Gräber möglich. Friesack gehört zu den wenigen mittelsteinzeitlichen Fundplätzen, wo nicht nur in vorgelagerten aquatischen Ablagerungen, sondern auf dem Siedlungsplatz selbst Tierknochen erhalten sind. Die gefundenen Tierknochen können Aufschluss über die Subsistenz der mittelsteinzeitlichen Menschen geben und Anhaltspunkte für die jahreszeitliche Einordnung der hervorgerufenen Lagerplatzstrukturen liefern. Es ist beabsichtigt, die Lagerplatzstrukturen der in Friesack vorhandenen subaquatischen Abfallschichten, die bereits ausgegraben sind, mit den vermutlich gleichzeitigen, im wesentlichen zur Untersuchung beantragten Siedlungsreste in Beziehung zu setzen. Es ist ein besonderes Anliegen des Forschungsprojektes, die Lagerplätze auf dem Fundplatz Friesack 4 in ihrem zeitlichen Ablauf jeweils zu charakterisieren und durch deren Struktur neue Erkenntnisse über die soziale Organisation der Mesolithiker zu gewinnen, die weit über Friesack hinaus von Bedeutung sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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