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Nichtlineare Effekte in zeitlich aufgelösten Spektren variabler Weißer Zwerge

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5250894
 
Asteroseismologie variabler Weißer Zwerge hat zu einigen spektakulären Ergebnissen geführt. Bei der häufigsten Untergruppe jedoch, den DAV, ist sie zur Zeit an Grenzen gestoßen, da die geringe Anzahl von Pulsationsmoden und ihre Variabilität die Identifizierung der Moden nach den bisherigen Methoden nicht erlaubt. Eine alternative Methode, die durch das Keck-Teleskop und das ESO VLT möglich geworden ist, benutzt die Wellenlängenabhängigkeit der Pulsationsamplituden. Erste Anwendungen zeigen jedoch Diskrepanzen zwischen Modellvorhersagen und Beobachtungen, die möglicherweise auf Abweichungen der Lichtkurven von einfachen sinusförmigen Schwingungen und andere nichtlineare Effekte zurückzuführen sind. In einem laufenden Projekt haben wir Methoden entwickelt, um solche Lichtkurven numerisch zu simulieren. Dabei stellte sich heraus, dass die heute noch ausschließlich benutzten einfachen halbanalytischen Ansätze bei größeren Amplituden nicht mehr gerechtfertigt sind.In einem neuen Projekt wollen wir auf diesen Ergebnissen aufbauen und die Arbeiten bis zum direkten Vergleich mit konkreten Beobachtungen weiter entwickeln. Dazu ist ein sehr hoher Rechenaufwand notwendig, der aber dadurch gerechtfertigt werden kann, dass nicht nur eine bessere Übereinstimmung mit den Beobachtungen, eine sichere Identifizierung der Schwingungsmoden, sondern auch die Bestimmung weiterer physikalisch relevanter Parameter möglich wird, wie z.B. der wahren Pulsationsamplitude im Bezugssystem des Sterns, unabhängig von der Inklination der Sehlinie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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