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Das Gestalten von Grenzen. Unternehmensübergreifende Kooperation und deren Folgen für die Arbeitskräfte - Eine arbeitssoziologische Untersuchung am Beispiel des Outsourcing
Antragsteller
Professor Dr. Günther Wachtler
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5251158
Die Reorganisation von Unternehmen vollzieht sich gegenwärtig vielfach in Formen unternehmensübergreifender Zusammenarbeit, mit denen eine Tendenz zur Variation und Auflösung von Unternehmensgrenzen verbunden ist. Das Projekt untersucht am Beipiel des Outsourcing, welche Zielsetzungen mit diesen Reorganisationsmaßnahmen verbunden sind, in welchen Formen diese Ausgliederungen stattfinden und welche Auswirkungen solche neuen Organisationsformen für die Neuordnung von Unternehmensgrenzen, die Beschäftigungsverhältnisse und für die Arbeitsbedingungen der Arbeitskräfte haben. Auf der Grundlage einer quantitativen Befragung von Betrieben bzw. Unternehmen erfolgt die Identifizierung von Outsourcingsprozessen sowie eine Analyse zur empirischen Verbreitung dieser Reorganisationsmaßnahme. Desweiteren wird anhand von sechs Intensivfallstudien und zwei Kurz-Fallstudien in ausgewählten Unternehmen ein Überblick über empirische Erscheinungsformen des Outsourcing erarbeitet. Die Erhebungen konzentrieren sich dabei auf jene Outsourcing-Prozesse, in denen ein auftraggebendes Unternehmen wesentliche Funktionen oder Aufgabenbereiche an Andere vorübergehend oder dauerhaft zur selbständigen Bearbeitung überträgt. In die Erhebung werden sowohl die Auftraggebenden als auch die Auftragnehmenden einbezogen. Das Interesse gilt der Feststellung objektiver Veränderungen in der zeitlichen und örtlichen Organisation von Arbeit, in den Formen der Arbeitskraftnutzung und Ausgestaltung der Beschäftigungsverhältnisse. Zusätzlich werden dadurch Interviews mit betroffenen Arbeitenden die subjektiven Verarbeitungsmuster realer oder antizipierter Veränderungen erhoben. Damit wird es das Projekt ermöglichen, die Bedeutung der unternehmensübergreifenden Rationalisierungslogik des Outcourcing sowohl für die Entwicklung von Industriestrukturen als auch für die individuelle Lebensgestaltung von Beschäftigten besser einzuschätzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen