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Genorganisation der humanen und murinen MASP-2 Loci. Definition der Pathophysiologie der MASP-2 Defizienz im experimentellen Tiermodell und Untersuchung ihrer Inzidenz beim Menschen

Antragstellerin Dr. Cordula M. Stover
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5251686
 
Der kürzlich entdeckte Lektinweg der Komplementaktivierung ist ein Pfeiler der angeborenen Immunabwehr. Von den unter dem Namen Kollektine zusammengefassten Kohlenhydratbindungsmolekülen besitzen das Mannan-Bindungs-lektin (MBL) und drei Mitglieder der Ficolinfamilie jeweils die Fähigkeit, sich mit zwei Serinproteasen, den MBL-assoziierten Serinproteasen MASP-1 und MASP-2 und einem MBL-assoziierten Protein von 19 kDa, MAp19, zu multimeren Komplexen zusammenzufügen, die nach Bindung der Kollektinuntereinheiten an mikrobielle Kohlen-hydratstrukturen das Komplementsystem zu aktivieren und hierdurch Schutz vor mikrobieller Infektion zu gewähren vermögen. Die Komplementaktivierung wird allein durch die enzymatische Aktivität der Serinprotease MASP-2 bewerkstelligt, was diese somit als die Effektorkomponente des Lektinweges ausweist. Dieser Antrag basiert auf der Hypothese, daß die Defizienz der Effektorkomponente MASP-2 zu einem völligen Ausfall des Lektinweges der Kom-plementaktivierung führt, was sich durch Verlust eines wichtigen Teils der Basisimmunität klinisch als Prädisposition für Infektionskrankheiten (Immunschwäche) manifestiert. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Pathophysiologie der MASP-2 Defizienz am experimentellen Tiermodell zu untersuchen, die Inzidenz der MASP-2 Defizienz beim Menschen zu ermitteln, und die genomische Organisation des MASP-2 Genclusters beim Menschen und vergleichend bei Maus und Ratte zu entschlüsseln. Die Ergebnisse sollen helfen, die molekularen Grundlagen einer bisher noch unerkannten Form menschlicher Erkrankung zu definieren.
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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