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Ereignisbezogene EEG-Lateralisierungen zur Untersuchung des ventralen und dorsalen Pfads am Menschen

Antragsteller Professor Dr. Rolf Verleger (†)
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1995 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5251696
 
Ziel des Projektes ist es, Prozesse der Aufmerksamkeitszuwendung in ihrem schnellen Zeitverlauf zu verstehen, insbesondere die differenzierte Rolle, die dabei der parietale Kortex spielt, in Zusammenarbeit mit dem frontalen Kortex. Aufmerksamkeitszuwendung wird in der Reaktion auf Stimuli unterschiedlicher Relevanz untersucht und in der Antizipation von zielgerichteten Bewegungen. Um diese schnellen Prozesse in ihrem Zeitverlauf beobachten zu können, werden insbesondere die kontraipsilateralen Differenzen ausgewertet. Mit diesen kontra-ipsilateralen Differenzen - bezogen auf die Seite des relevanten Reizelements - haben wir aus der vorangegangenen Projektarbeit ein Instrument, das die Aussagekraft üblicher ereignisbezogener EEG-Potentiale verbessert: Durch die Differenzbildung treten Potentialkomponenten hervor, die für die Verarbeitung des relevanten Information spezifisch sind; sie dokumentieren mit hoher zeitlicher und befriedigender räumlicher Präzision den Ablauf kognitiver Verarbeitungsvorgänge in der Hirnrinde.Der jetzige Antrag soll auf den bisherigen Ergebnissen aufbauen und diesen Ansatz weiter verfolgen. Mit den kontra-ipsilateralen Differenzen soll neu oder weiter untersucht werden:1) Die paradoxe, "aufmerksame" Verarbeitung von "unterschwelligen" Reizen2) Aufmersamkeitszuwendung bei unbewussten Reflex-Sakkaden3) Trennung von objektbezogener und raumbezogener Aufmerksamkeitszuwendung.4) Aufmerksamkeitszuwendung vor zielgerichteten Augen- und Zeigebewegungen.Wir werden durch diese Ansätze neue Erkenntnisse über die Organisation von Aufmerksamkeit und Bewegungsvorbereitung im parietalen und frontalen Kortex am gesunden Menschen gewinnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Wolfgang Heide
 
 

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