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Zeitaufgelöste Elektronendynamik und Elektronentransfer-Reaktionen an Adsorbat/Metallgrenzflächen

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5252026
 
An Metalloberflächen können optisch angeregte bzw. im Rastertunnelmikroskop (STM) erzeugte heiße Elektronen über Besetzung elektronischer Zustände adsorbierter Moleküle Reaktionen (wie z.B. Desorption oder Dissoziation) auslösen. Die Dynamik dieser Prozesse ist durch die Konkurrenz zwischen ultraschneller Relaxation der Elektronen und der Kernbewegung des Adsorbats bestimmt. Zielstellung dieses Forschungsvorhabens ist es daher, einen systematischen Zusammenhang zwischen der Elektronendynamik an Adsorbat/Metallgrenzflächen nach Femtosekunden-Laseranregung und der Effizienz der dadurch induzierten OberflächenReaktionen zu erarbeiten. Als Modellsysteme werden Moleküle mit unterschiedlicher positiver Elektronenaffinität (wie NO, halogeniertes Benzol bzw. Benzochinone) adsorbiert auf epitaktisch gewachsenen dünnen Edelmetallfilmen [Ag/Si(111)] sowie an Volumenproben untersucht. Mittels zeitaufgelöster Zwei-PhotonenPhotoemission soll an den gleichen Adsorbat-Substrat-Systemen die Dynamik der Energierelaxation und Thermalisierung heißer Elektronen im Metallfilm sowie die Lebensdauern elektronischer Adsorbatresonanzen zeitaufgelöst analysiert und mit der Ausbeute photochemischer bzw. STM-induzierter Reaktionen korreliert werden. Dabei erlaubt die Variation der Schichtdicke des Metallfilms sowohl den mit dem Elektronentransfer zum Adsorbat konkurrierenden Elektronentransport ins Volumen zu kontrollieren, als auch für Filmdicken im Bereich weniger Monolagen den Einfluß von Quantisierungseffekten auf die Elektronendynamik zu untersuchen. Für ein tiefergehendes Verständnis der Dynamik des Ladungstransfers zwischen Metall und Adsorbat soll durch systematische Variation der Elektronenaffinität von Adsorbatmolekülen die Lebensdauer elektronischer Resonanzen in Abhängigkeit von deren Bindungsenergie untersucht werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Uwe Bovensiepen
 
 

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