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Die Rolle des Wolframins bei der Pathogenese des DIDMOAD- (Wolfram-) Syndroms
Antragsteller
Professor Dr. Hans Weiher
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5252640
Das Wolfram- oder DIDMOAD-Syndrom (Wolfram und Wagener 1938) ist eine autosomal rezessiv vererbte neurodegenerative, Erkrankung mit vielfältigen Manifestationen in neuronalen und neuroendokrinen Geweben (DIDMOAD steht für Diabetes Insipidus, Diabetes Mellitus, Opticus Atrophie, Deafness). In einer Positionsklonierung konnte das verantwortliche Krankheitsgen (Wolframin-Gen) identifiziert werden. Die Mehrzahl der untersuchten DIDMOAD Patienten trägt "loss of function"-Mutationen in diesem nahezu ubiquitär exprimierten Gen. Demnach ist für die Erkrankung in allen ihren komplexen pathologischen Erscheinungsformen ein Einzelgendefekt verantwortlich. Ziel dieses Antrags ist, die pathologischen Konsequenzen dieses Ausfalls anhand geeigneter Tiermodelle zu studieren und das WolframinProtein funktionell zu charakterisieren. Hierzu sollen Mausmutanten mit Wolframin-defekt über "gene targeting" hergestellt werden, an denen die bis heute unbekannten Pathomechanismen studiert werden sollen. Ebenso werden wir die Rolle des Wolframins mit Hilfe von Patienten- und Kontrollzellen mit biochemischen und zellbiologischen Methoden untersuchen. Hierzu werden unter anderem geeignete Antikörper gegen Teilpeptide des Proteins hergestellt werden. Zusätzlich werden wir in den Patientenzellen mutmaßlich veränderte Genexpressionsprofile systematisch untersuchen, um letztlich die der Erkrankung zugrundeliegenden Pathomechanismen molekular aufzuklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Klaus-Dieter Gerbitz