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Auf den Spuren des Heiligen. Roger Bastide (1898-1974): Denk- und Lebenswege

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253116
 
Der französische (Religions-)Soziologe Roger Bastide war ein Grenzgänger zwischen den Kontinenten, (religiösen) Kulturen und akademischen Disziplinen. In den zwanziger Jahren ging der literarisch ambitionierte Protestant in die philosophisch-soziologische Schule des Durkheim-Antipoden Gaston Richard; im Anschluß an das Studium zunächst mehrere Jahre Gymnasiallehrer, erhielt er 1938 eine Soziologie-Professur an der Universität von Sao Paulo; in Brasilien, wo er auch die Kriegsjahre verbrachte, wurde Bastide dann zu einem der international anerkanntesten Ethnologen der afro-brasilianischen Religionen; bevor er in den fünfziger Jahren an die Sorbonne berufen wurde, ließ er sich zu einem "mystischen Sohn" der afro-brasilianischen Religion Candomblé weihen; zurück in Frankreich wurde er zu einem Mitstreiter der aufkeimenden Ethnopsychoanalyse. Nach seinem Tod 1974 fiel sein Werk zunächst dem Vergessen anheim; erst seit wenigen Jahren wird es zögerlich wiederentdeckt. Die vorliegende Arbeit - die erste Studie über Bastide in deutscher Sprache - möchte hierzu beitragen. Sie versucht, in Form einer intellektuellen Biographie die verschlungenen Denk- und Lebenswege Bastides nachzuzeichnen und den Beitrag freizulegen, den sein Werk auch heute noch zu der Debatte um die Rolle der Religionen in der Gesellschaft leisten kann.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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