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Diversität und Konformität in den Kultstätten römischer Kolonien republikanischer Zeit
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Marion Bolder-Boos
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 525355283
Im beantragten Forschungsprojekt soll anhand einer Untersuchung der Kultstätten in den römischen Kolonien (Bürger- und latinische Kolonien) die sakrale Landschaft der von den Römern in republikanischer Zeit kolonisierten Gebiete dechiffriert und detailliert analysiert werden. Dahinter steht die Frage, ob sich bestimmte Handlungsmuster für die Einrichtung und Nutzung von Heiligtümern in den Kolonien erkennen lassen, oder ob vornehmlich lokale, eigenlogische Faktoren die Gründung bzw. die Kontinuität von Kultstätten bestimmten. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf das Verhältnis zwischen den von Rom entsandten Kolonisten und dem jeweiligen indigenen Umfeld der Kolonien. Das Forschungsprojekt behandelt folgende Fragen: 1.) Welche Kultstätten gab es in den Kolonien, welche bestanden bereits in vorrömischer Zeit, welche wurden durch die Kolonisten etabliert? 2.) Wie entwickelten sich die Kultstätten im Laufe der Zeit? Lassen sich Unterschiede zwischen den von den Kolonisten eingerichteten und den aus vorrömischer Zeit übernommenen Heiligtümern feststellen? 3.) Lassen sich aus den Untersuchungen der einzelnen Kolonien regionale oder überregionale Handlungsmuster für die Einrichtung und Nutzung von Kultstätten ableiten? Die Ergebnisse der Untersuchung der einzelnen Kolonien werden in einer komparatistischen Analyse zusammengeführt und ausgewertet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen