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Haus und Umwelt, Landnutzung und Kulturlandschaft im Vorland der Schwäbischen Alb vom 14. bis zum 17. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253828
 
Dieses Projekt ist Teil eines interdisziplinären Gesamtprojekts in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt Baden-Württemberg und dem Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen zur Geschichte der Landnutzung im Vorland der Schwäbischen Alb während dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit. Die mit dem 14. Jahrhundert sich zunehmend verdichtende schriftliche Überlieferung soll bezogen auf das Untersuchungsgebiet Tübingen-Reutlingen nach der Entwicklung von Landnutzung und Besiedlung, Hausbau und Wirtschaftsführung befragt werden, und dadurch Einblick in die Kulturlandschaftsentwicklung eines geschlossenen Kleinraumes bieten. Dieser Raum zeichnet sich durch seine hervorragende Überlieferungssituation aus, die in erster Linie den umfangreichen Archivalien des Zisterzienserklosters Bebenhausen (bei Tübingen) und der Benediktinerabtei Zwiefalten zu verdanken ist, die mehr oder weniger geschlossen erhalten blieben. Sie bieten vor allem eine bereits früh einsetzende serielle Überlieferung an, die in Form urbarieller Quellen - grundherrschaftlicher Einkünfte- bzw. Abgabeverzeichnisse - vom 14. bis zum 17. Jahrhundert nicht nur die wirtschaftliche Situation der Klöster und seiner Bauern, sondern eben auch Siedlungs- und Landnutzungsverhältnisse, Anbaumethoden und -produkte sowie demographische und wirtschaftliche Trends im regionalen Rahmen greifen lässt. Auf der Basis der historischen Untersuchungen des einschlägigen schriftlichen Quellenmaterials sollen folgende Fragestellungen verfolgt werden: - Methodische und quellenkritische Aspekte zur Aussagekraft der schriftlichen Überlieferung für Landnutzung und Hausbau im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit; - Wechselwirkung von Agrarverfassung und Anbaumethoden im wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Kontext; - Entwicklung der Siedlungs- und Landnutzungsverhältnisse vor dem Hintergrund der überregionalen demographischen und wirtschaftlichen Trends; - Entwicklung von Hausbau und Hauswirtschaft im sozioökonomischen Umfeld; - Anthropogene, herrschaftliche und wirtschaftliche Faktoren in ihrer Wechselwirkung auf Umweltgestaltung und Kulturlandschaftsentwicklung. Die Ergebnisse werden mit denen der archäobotanischen und archäologischen Teilprojekte abgeglichen und diskutiert. Ziel ist, interdisziplinär abgesicherte Ergebnisse zu einem wichtigen Teilbereich historischer Umweltforschung zu erzielen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Peter Rückert
 
 

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