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Charakterisierung der intestinalen Barriere- und Transportfunktion im ileoanalen Pouch

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5254606
 
Bei schwerer Colitis ulcerosa führt eine Coloproctomucosektomie mit Anlage eines ileoanalen Pouches zur dauerhaften Symptomfreiheit; als ernste Komplikation tritt allerdings oft eine Pouchitis auf. Pouchitis und Colitis ulcerosa scheinen eine gemeinsame Pathogenese zu haben, so daß die Pouchitis auch als humanes Modell zur Untersuchung der Pathophysiologie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED) betrachtet werden kann. Die epitheliale Barrierefunktion und die Permeation von Bakterien soll an Operationspräparaten und an endoskopisch entnommenen Biopsien in vitro (Ussing-Kammer) untersucht werden. Projekt I: Charakterisierung der Barriere- und Transportfunktion des Pouchgewebes zu verschiedenen Zeitpunkten nach ileoanaler Pouchanlage mittels Kurzschlußstromtechnik (aktiver Transport), Tracerfluxmessungen (parazelluläre Permeabilität) und transmuraler Impedanzanalyse (Ionenpermeabilität von Epithel und subepithelialem Gewebe). Projekt II: Untersuchung der möglichen Rolle einer Bakterienpermeation bei der Entstehung von CED; hierzu Permeationsmessungen von E. coli, Bacteroides fragilis und Proteus mirabilis durch die Ileum-Mucosa mittels einer in eigener Vorarbeit entwickelten in vitro-Technik; Projekt III: Prospektiver Vergleich von drei Therapievarianten der Pouchitis (Metronidazol vs. Mesalazin und Metronidazol vs. Budenosid) und des Therapieerfolges; hierbei Korrelation von klinischen Parametern mit Veränderungen der in den Projekten I und II ermittelten epithelialen Barrierefunktionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Heinz J. Buhr
 
 

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