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Von der Schöpfung bis zur Zerstreuung. Intertextuelle Interpretationen der biblischen Urgeschichte
Antragstellerin
Dr. Birgit Trimpe
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5254990
Der Komplex "von der Schöpfung bis zur Zerstreuung", die sogenannte biblische Urgeschichte (Gen 1-11), stellt die Grundlage der intertextuellen Interpretationen dar, die in dieser exegetischen Studie vorgenommen werden. Es werden zwei prophetische (Jer 4,23-28 und Ez 28,11-19) und zwei weisheitliche Texte (Sir 17,1-10 und Weish 10,1-5) in einen spannungsvollen Dialog mit der Urgeschichte gebracht und dadurch eine veränderte Sicht auf die Texte ermöglicht. Charakteristisch für diese Art der Interpretation ist die Betonung der Leser-Perspektive, wobei der Leser der biblischen "plot-line" folgend zunächst Gen 1-11 begegnet, dann mit dem jeweilig nachfolgenden Text konfrontiert wird und diesen mit dem Hintergurnd der Urgeschichte liest. Hierbei eröffnet der jeweilige Text, der die Urgeschichte einspielt, ganz neue Sinnpotentiale und Auslegungsmöglichkeiten. Auf diese Weise wird in der interdisziplinär angelegten Arbeit gezeigt, daß die literaturwissenschaftlich-linguistische Kategorie der Intertextualität auch für die biblische Exegese fruchtbar gemacht werden kann. Der intertextuelle Auslegungsansatz trägt zur Methodendiskussion innerhalb der biblischen Exegese bei und zudem ergeben sich aus den Interpretationen einige Konsequenzen für die Kanonforschung.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen