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Molekulare Diagnose und Prognose des Prostatakarzinoms

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5255132
 
Die Entstehung und Progression von Prostatakarzinomen geht mit spezifischen Genom- und Gen-Alterationen einher. Bestimmte Kombinationen dieser Veränderungen könnten genetisch-biologisch einheitliche Tumorentitäten des Prostatakarzinoms markieren. Dabei ist nicht auszuschließen, dass genetisch und biologisch unterschiedliche Tumortypen mit unterschiedlichem klinischen Verlauf bei jedoch weitgehend überlappenden histomorphologischen Charakteristika in der Prostata vorkommen. Es ist nicht gesichert, ob es sich bei Prostatakarzinomen immer um ein und den selben Tumortyp handelt.Um noch nicht bekannte genetische Alterationen zu bestimmen, sollen Prostatakarzinome und Vorläuferläsionen zunächst mittels Untersuchung von Mikrosatelliten-Sequenzen und komparativer genomischer Hybridisierung (CGH) analysiert werden. Geplant ist eine detaillierte Allelotypisierung spezifische Genomabschnitte in einer bestimmten Anzahl lokal begrenzter und aggressiver Prostatakarzinome mit einem 5 Jahres Follow-up, sowie latenter Prostatakarzinome, um progressionsassoziierte genetische Marker zu ermitteln.Weiteres Ziel ist die genetische Analyse von möglichen Vorläuferläsionen wie PIN, AAH und latenten Karzinomen, um einen eventuellen Zusammenhang zwischen diesen Läsionen und aggressiv wachsenden Prostatakarzinomen festzustellen oder auszuschließen und genetische Entitäten unter Prostatakarzinomen zu identifizieren. Die genomischen Veränderungen sollen mittels eines DNS-Chips an größerer Anzahl dieser Läsionen bestätigt worden. Es soll die Expression von prostataspezifischen Genen in Vorlauferläsionen und Karzinomen mittels cDNS-Array bestimmt werden. Die Ergebnisse der genetischen Analysen sollen dann mit den histopathologischen Befunden der präoperativen Stanzbiopsien und der radikalen Prostatektomien sowie mit den klinischen und serologischen Befunden von Follow-up-Untersuchungen korreliert werden. Die erhobenen Daten sollen dann der Herstellung eines für die Routinediagnostik auch an Biopsiegewebe geeigneten Mikrosatelliten-Kits und DNS- sowie cDNS-Microarrays dienen, mit dem Ziel, die prognostische Stratifizierung und damit die Planung der Therapie von Patienten mit einem klinisch lokalisierten Prostatakarzinom zu verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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