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Identifizierung und funtkionelle Charakterisierung differentiell exprimierter Gene in Monozyten aus Normalspendern und Tumorpatienten

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5255676
 
(Wortlaut des Antrags)Es ist bekannt, daß viele Karzinome hohe Konzentrationen an Prostaglandin E2 (PGE2) produzieren, welches immunsupprimierend wirken kann, indem es z.B. die Produktion von Interleukin-10 induziert. Tiermodelle und klinische Studien belegen, daß die Inhibierung der PGE2-Synthese durch nicht-steroidale antiinflammatorische Stoffe (NSAIDs) wie Aspirin und Indomethacin eine inhibitorische Wirkung auf das Tumorwachstum hat und gleichzeitig die Prognose von Karzinompatienten verbessern kann. Die molekularen Ursachen hierfür sind jedoch nicht bekannt. In Laborversuchen konnten wir nun zeigen, daß Tumorzellen durch die Produktion von PGE2 die Fähigkeit von Monozyten zu adhärieren und zu migrieren stark einschränken. Dies beruht auf der Modulation wenigstens zweier Oberflächenantigene, CCR5 und Mac-l. Diese Inaktivierung der Monozyten ließ sich durch Aspirin oder Indomethacin blockieren. Unsere Ergebnisse sind die ersten, die die Wirkung von PGE2, das von Karzinomen sezerniert wird, auf Monozyten zeigen und damit zumindest teilweise den positiven Effekt von NSAIDs auf die Prognose von Tumorpatienten erklären. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, daß die Modulation der beiden Oberflächenantigene CCR5 und Mac-1 den einzigen Effekt von PGE2 auf Monozyten darstellt. Ziel dieses Antrages ist die Identifizierung von Zielgenen, die in Monocyten durch PGE2 reguliert werden. Gleichzeitig soll der Einfluß von NSAIDs auf das Expressionsmuster in Monozyten und Tumorzellen charakterisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Stephan Lang
 
 

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