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Bedeutung biologischer Quellen für die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff(PAK)-Gehalte in tropischen Böden

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5256078
 
Gesundheitsschädliche PAK sind in der Umwelt weit verbreitet. Es wird angenommen, daß sie überwiegend aus anthropogenen Quellen stammen. In einer Vorstudie fanden wir überraschend hohe Gehalte an Naphthalin, Phenanthren und Perylen in Termitennestern und Holz aus dem Amazonasbecken. Dies weist auf biologische PAK-Quellen in den Tropen hin, die bislang unbeachtet blieben. Der vorliegende Projektantrag hat deshalb zum Ziel, (i) die Ergebnisse der Vorstudie auf eine breitere Datengrundlage für den immerfeuchten Regenwald zu stellen, (ii) zu prüfen, ob Holz und Termitennestmaterial auch in anderen Ökosystemen der Tropen (Überschwemmungswald, Dornbuschsavanne, Krüppelbaumsavanne, Sumpfland, atlantischer Regenwald, Araukarienwald und Küstengebirgswald) hohe PAK-Gehalte aufweisen, (iii) die Orte maximaler PAK-Gehalte als Hinweis auf den Ort der vermuteten PAK-Biosynthese in verschiedenen Termitennest- und Baumkompartimenten zu lokalisieren, sowie (iv) die biologische PAK-Entstehung durch substanzspezifische Bestimmung der C-Isotopenverhältnisse (delta 13C und delta 14C) nachzuweisen. Der abschließende Vergleich von C-Isotopenverhältnissen in PAK aus Bodenproben, die in unterschiedlichem Abstand zu Termitennestern gezogen werden, mit denjenigen in PAK aus Termitennestmaterial ermöglicht es, den Einfluß der Termiten auf die PAK-Gehalte in tropischen Böden zu klären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Wulf Amelung
 
 

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