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Jungquartäre Geomorphologie und Vergletscherung im östlichen Hindukusch, Chitral, Nordpakistan

Fachliche Zuordnung Geographie
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5258100
 
Die vorgelegte Arbeit trägt ihren Akzent in der Auswertung geomorphologischer Befunde aus der im östlichen Hindukusch gelegenen Talschaft Chitral und deren paläoklimatischer Interpretation. Den zeitlichen Rahmen bildet hierbei das Zeitintervall der letzten 500 000 Jahre. Bisher lagen für den Untersuchungsraum - ganz im Kontrast zu den umgebenden Gebirgen Karakorum, Pamir und West-Himalaya sowie selbst dem westlichen Hindukusch in Afghanistan - nur erste Ergebnisse zur Geomorphologie und Vergletscherungsgeschichte vor. Eine erste schematisierte Chronologie der Landschaftsgeschichte konnte nun - nach u.a.einer intensiven Geländekartierung und zahlreichen Laboranalysen zur Sedimentologie - geliefert werden. Erste absolute Datierungen von Lockersedimenten aus diesem Raum überhaupt unterstützen die Chronologie. Der geomorphologische Kartensatz aus 12 Blättern beschreibt 6 Terrassentypen und drei Hauptphasen ihrer Bildung. Die entschlüsselte Vergletscherungsgeschichte verdeutlicht vor allem, daß die Eiszeiten und die einzelnen Gletschervorstoßphasen intensiver als bisher angenommen verliefen. Der regionale Gletschermaximalstand der letzten Eiszeit wurde dabei weit vor dem globalen Höchststand erreicht. Ursache dieser zeitlichen Verschiebung könnte eine räumliche Verlagerung des Monsun-Systems sein.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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