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Konrad von Heimesfurt. Untersuchungen zu Quellen, Überlieferung und Wirkung seiner beiden Werke "Unser vrouwen hinvart" und "Urstende""
Antragsteller
Dr. Werner Johann Hoffmann
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5258750
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts verfaßte Konrad von Heimesfurt zwei kürzere geistliche Verserzählungen in mittelhochdeutscher Sprache, die "Hinvart", die von dem Tod und der Himmelfahrt Marias handelt, und die "Urstende", die von der Passion, Auferstehung und Höllenfahrt Christi erzählt. In den ersten beiden Hauptteilen der Arbeit (Kap. 2 und 3) werden zunächst die genauen Fassungen der lat. Quellen ("Transitus Mariae", "Evangelium Nicodemi"), die den Dichtungen jeweils zugrundeliegen, bestimmt, danach die mittelhochdeutschen Texte Abschnitt für Abschnitt mit ihren lat. Quellen verglichen, so daß sich sehr zuverlässige Feststellungen über die Arbeitsweise des Dichters treffen lassen; es zeigt sich, daß er seine Vorlagen durchgehend frei und souverän bearbeitet hat. Die Hauptteile 4 und 5 sind der Überlieferung und Rezeption der beiden Dichtungen gewidmet, sie enthalten zum einen ausführliche Beschreibungen aller erhaltenen Handschriften und Untersuchungen zu deren Abhängigkeitsverhältnissen, zum anderen Studien zum Einfluß der Werke Konrads auf spätere Autoren; insgesamt ergibt sich, daß die Werke eine relativ große Verbreitung, besonders im bairisch-österreichischen Raum, fanden, wie sich im Falle der "Hinvart" an den zahlreichen Hss. und im Falle der "Urstende" vor allem an ihrer Benutzung durch eine ganze Reihe von späteren Autoren ablesen läßt.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen