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Beiträge des Colliculus superior zur Verschiebung räumlicher Aufmerksamkeit

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5258755
 
Motorische Leistungen gestatten uns eine optimale Nutzung unserer Sinnesorgane. Unsere visuelle Umwelt z.B. explorieren wir, indem wir das jeweils interessierende Objekt durch schnelle Augenbewegungen (Sakkaden) auf die Fovea centralis, die Stelle des schärftsten Sehens, abbilden - ein Vorgang, dem wir die bestmögliche Detailanalyse des Objektes verdanken. Eine Verbesserung unserer visuellen Diskriminationsfähigkeit erzielen wir nicht nur durch präzise Augenbewegungen, sondern auch durch Mechanismen, die es uns erlauben, aus der Gesamtheit der Sinneseindrücke den verhaltensrelevanten Teil zu selektieren und bevorzugt zu verarbeiten. Dies sind Mechanismen, die wir als Aufmerksamkeitsleistungen bezeichnen. Indem wir unsere Aufmerksamkeit im Raum verschieben, können wir Umweltobjekte auch ohne Augenbewegungen schneller detektieren und genauer diskriminieren. Viele Befunde sprechen dafür, daß der Exekution von Sakkaden eine Aufmerksamkeitsverschiebung zum Sakkadenziel zeitlich vorausgeht, die Aufmerksamkeitsverschiebung also darüber hinaus ein wesentliches Glied in der Prozeßkette zwischen Reizaufnahme bis zur Initiierung zielgerichteter Handlungen ist. Im vorliegenden Projekt sollen die neurophysiologischen Grundlagen von Aufmerksamkeitsverschiebungen untersucht werden. Unter Einsatz psychophysischer und elektrophysiologischer Untersuchungstechniken wollen wir prüfen, ob der Colloculus superior zu Aufmerksamkeitsverschiebungen beiträgt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Hans-Peter Thier
 
 

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