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Chaosfähige Natur in der nachmodernen Physik: Zur Veränderung des Natur- und Wissenschaftsverständnisses durch die Erkenntnisse der Nichtlinearen Dynamik / Chaostheorie

Antragsteller Professor Dr. Gernot Böhme (†)
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5258860
 
Das Projekt dient der Exploration und Typisierung naturphilosophischer Konsequenzen der aktuellen Veränderungen innerhalb der Physik, die unter den Stichworten Nichtlineare Dynamik, Chaos- und Komplexitätstheorien, u.a. subsumiert werden. Es wird gezeigt, in welchem Sinne dem Naturverlust der klassich-modernen Physik (u.a. zunehmende mathematische und gegenständliche Abstraktionen) durch die Erkenntnisse der Nichtlinearen Dynamik begegnet werden kann. Wissenschaftstheoretische Grundlage bildet eine dreifache Problematisierung des durch die klassisch-moderne Physik (bis einschließlich Relativitätstheorie und Quantenmechanik) geprägten Natur- und Wissenschaftsverständnisses, die man unter folgende Stichworte stellen kann: (a) Experimentelle Reproduzierbarkeit, (b) Modellierbarkeit, Mathematisierbarkeit, Lösbarkeit, (c) numerische Behandelbarkeit, Simulation, Vorausberechenbarkeit. Die nachmodernen Erkenntnisse, die zeitlich nach der modernen Physik kommen, führen zu einem modifizierten strukturwissenschaftlichen interdisziplinären Wissenschaftstyp (bzgl. Methodologie, Erklärung, Modelltheorie, technische Anwendungen, Natur). Dieser kann als eine phänomenologisch-morphologische Naturwissenschaft typisiert werden. Dabei wird jene Natur, die als 'chaosfähige Natur' - im evolutionäre geprägten Mesokosmos mit spezifischen Mustern und Strukturen - charakterisierbar ist, zum Gegenstand der Physik. Strukturelle Isomorphien verschiedener Größenskalen sind erkenntnisgenerierend (Renormierung).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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