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Spezifizierung ereigniskorrelierter EEG-Asymmetrien unter besonderer Berücksichtigung von Richtungswahrnehmung, Bewegungswahrnehmung und Handlungskontrolle

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5259118
 
Im vorangegangenen Projekt wurden ereigniskorrelierte Lateralisierungen im EEG (ERLs) in einer Reihe von Experimenten gemessen, die sich an der klassischen Simon Aufgabe orientierten. Dabei konnten die verschiedenen ERL-Komponenten im Bereich der räumlichen Wahrnehmung und der Selektion von Effektoren (Hände, Füße, Arme, und einzelne Finger) spezifiziert werden. Es konnte gezeigt werden, daß die motorische Ausführung von Bewegungen von Aktivierungen profitieren kann, die von räumlichen Reizen ausgelöst werden, dieser Zusammenhang jedoch nur einen Teil der bekannten S-R Kompatibilitätsphänomene erklärt. Die Grundlage der auf Aktivierung basierenden Zusammenhänge könnte im beim Menschen hochtrainierten und hochautomatisierten Greifsystem liegen. Diese Hypothese wurde in einer Vorarbeit geprüft. Dabei wurden richtungssensitive ERL-Komponenten gefunden, die beim derzeitigen Wissensstand weder sensorischen noch motorischen Prozessen zugeordnet werden können. Sowohl räumliche Wahrnehmung bzw. Aufmerksamkeit, als auch Bewegungswahrnehmung und Bewegungskontrolle sind richtungsbezogene Prozesse, die in diesen ERLs reflektiert sein könnten. Die Untersuchung sensorischer und motorischer Subprozesse, welche richtungsbezogene Information verarbeiten, soll Gegenstand des vorliegenden Projektes sein. Dazu werden einerseits Reize präsentiert werden, deren räumliche Information aus einer Bewegungsrichtung besteht (bewegte Zufallspunktmuster), andererseits sollen Reaktionen gefordert werden, die gerichtet im Raum stattfinden (Reich- und Greifbewegungen). Dabei werden die Handlungsanforderungen möglichst nahe an eine natürliche Greifbewegung herangeführt, um die Bewegungskontrolle zu untersuchen. Als Maß soll neben ERLs und Reaktionszeiten die exakte dreidimensionale Erfassung der Greifbewegung eingesetzt werden, um eine klare Zuordnung von EEG- und Verhaltensparametern zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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