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Untersuchungen zum Erhalt von Eusozialität bei Termiten: Ist altruistisches Verhalten eine optimale Strategie?

Antragstellerin Professorin Dr. Judith Korb
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5259126
 
Ursachen der Entstehung von eusozialen Sozialsystemen, in denen Individuen zugunsten anderer auf eigene Fortpflanzung verzichten, werden an Hymenopteren intensiv untersucht. Die zweite große und außerdem älteste eusoziale Tiergruppe, die Termieten (Isoptera), fanden dagegen vergleichsweise wenig Beachtung. Aufgrund maßgeblicher biologischer Unterschiede beider Tiergruppen haben jedoch vermutlich unterschiedliche Faktoren die Entstehung und den Erhalt dieser hochkomplexen Sozialsysteme begünstigt. In einer kombinierten experimentellen Freiland- und Laborarbeit sollen exemplarisch an einer Art die Faktoren quantitativ bestimmt werden, die die Erhaltung von Eusozialität bei Termiten begünstigen. Cryptotermes secundus, eine niedere Termite aus den Mangroven Nord-Australiens ist hierfür besonders geeignet, da die beiden altruistischen Kasten unterschiedliche Optionen haben, ihre Fitness zu maximieren: Arbeiter helfen im elterlichen Nest bei der Aufzucht von Geschwistern, können sich aber auch selbst fortpflanzen. Sie ähneln somit den Helfern bei Vögeln und Säugern. Soldaten sind im Gegensatz dazu steril und können ihre Fitness nur über die Hilfe im elterlichen Nest maximieren. Im geplanten Vorhaben soll die Fitness der beiden altruistischen Strategien bestimmt und mit der von sich fortpflanzenden Individuen verglichen werden. (p)
DFG-Verfahren Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
 
 

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