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Studie zur Validierung des Strukturierten Klinischen Interviews für DSM-IV Dissoziative Störungen

Antragsteller Professor Dr. Hinderk M. Emrich (†)
Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5260142
 
Das Ziel der Studie ist die Verbesserung von Diagnostik und Therapie Dissoziativer Störungen im deutschsprachigen Raum. Internationale Studien zeigen, dass Dissoziative Störungen regelhaft bei psychiatrischen und psychotherapeutischen Patient/-innen auftreten, häufig aber auch übersehen und fehldiagnostiziert werden. In psychiatrischen Populationen liegt die Prävalenzrate für die Dissoziative Identitätsstörung (DIS) bei 1-5%. Diese Ergebnisse haben wichtige Implikationen für die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung, zumal es inzwischen Behandlungsmöglichkeiten gibt, die die Prognose erheblich verbessern. Die Schwierigkeiten in der Diagnostik liegen u.a. darin, dass die Patient/innen zumeist nicht wegen der dissoziativen Symptomatik, sondern wegen unspezifischer Sekundär- und Begleitsymptomen therapeutische Hilfe suchen. Daher ist ein valides Diagnoseinstrument von entscheidender Bedeutung.Da ein solches Instrument in Deutschland bislang nicht verfügbar ist, liegt das Hauptziel der geplanten Studie in der Validierung der deutschen Bearbeitung des international anerkannten Structured Clinical Interview for DSM-IV Dissociative Disorders (Steinberg, 1993a). In einem zweiten Schritt sollen Informationen zum typischen klinischen Erscheinungsbild sowie zur Differentialdiagnostik Dissoziativer Störungen gewonnen werden. Abschließend sollen ätiologische Fragestellungen zum Einfluß von Art und Schwere von Kindheitstraumata auf im Erwachsenenalter nachweisbare psychopathologische Symptome von Patientinnen untersucht werden.Die Hypothesen sollen anhand eines quasi-experimentellen Untersuchungsplans mit vier Gruppen (Patientinnen mit einer klinisch diagnostizierten DIS, Borderline-Persönlichkeitsstörung bzw. depressiven Störungen sowie eine nicht-klinische Kontrollgruppe) à 40 Teilnehmerinnen überprüft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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